Bad Ragaz (CH) nach Felsberg (CH) über den Kunkelspass
Nach einem kräftigen Frühstück und einer ruhigen Nacht geht es nun sofort zur Sache über eine ordentliche Steigung auf den Berg Richtung Kunkelspass. Die Temperatur oberhalb von 28 Grad macht es nicht einfacher. Sobald man oben ist, hat man eine schöne Aussicht über das zu durchfahrende Tal. Alternativ hätten wir zwar im Rheintal weiterfahren können, aber der Kunkelspass ist ein absolutes Muss für Alpenüberquerer und landschaftlich phantastisch. Man fährt die erste Hälfte der Strecke auf der rechten Seite des Tals und wechselt dann über die Staumauer des Sees auf die andere Seite. Die wenig befahrene Straße führt zum einzigen Ort der Passage. Ein kleiner Edeka bietet alles nötige für eine Pause oder wenn dieUhrzeit passt, kann man am Marktplatz in einem Restaurant mit Außenterrasse einkehren und Schweizer Käsespätzle essen.
Im letzten Viertel wird es alpin. Die Wege werden schmal, schotterig und steiler aufsteigend. An schönen Almen kommt man in einen Wald und bewegt sich langsam auf den Kunkelspass zu. Der letzte Kilometer auf 1450m hat es wirklich in sich. Auf dem Pass gibt es eine kleine Gaststätte. Leider hatte sie aber noch Winterpause. Nun geht es bergab nach Tamins. Den Anfang macht ein brutaler, handgemeiselter, feuchter und völlig unbeleuchteter Tunnel. Erschwerend kommt dazu, dass der Weg meist aus lockerem Schotter besteht, es selten Seitenbegrenzungen gibt und es mit einem Wahnsinnsgefälle in Tal geht. Wir mussten die Bremsen so stark einsetzen, dass wir sie immer wieder mit Wasser kühlen mussten, da schon die Kunststoffteile der Scheibenbremsen zu schmilzen begannen. Im Unteren Drittel kann man es dann laufen lassen, muss sich jedoch vor den Metallwasserrinnen, die Quer in die Wege eingelassen sind, in Acht nehmen. Die schmalen Reifen der Cyclocrossräder können hier leicht einen Schlag bekommen.
Mit Muskelkater in der Händen ging es dann auf einer super Abfahrtsstrecke Richtung Felsberg, wo wir in einem perfekten Airbnb-Zimmer für 66 Euro übernachtet haben.
Video zur zweiten Etappe: